Die verschiedenen Motorradtypen für den Rennsport
Der Motorradrennsport ist sehr vielseitig und bietet für jeden Fahrstil und jedes Terrain die passende Disziplin. Die Auswahl reicht von leichtgewichtigen Crossmaschinen über straßenorientierte Superbikes bis hin zu hoch spezialisierten Drag-Racing- oder Speedway-Motorrädern. Dabei stellt jede Rennsportart ihre ganz eigenen Anforderungen an Mensch und Maschine. In diesem Beitrag wollen wir einen detaillierten Blick auf die verschiedenen Motorradtypen und die damit verbundenen Einsatzgebiete werfen.
Möchtest du in den Rennsport einsteigen, solltest du ein Motorrad wählen, das gut beherrschbar ist, aber dennoch ausreichend Leistung hat.
- Anfängertaugliche Bikes: Einsteigertaugliche Motorräder haben meist einen Hubraum zwischen 600 und 750 Kubikzentimetern. Sie zeichnen sich durch ein gutmütigeres Fahrverhalten und genug Leistung aus, ohne den Piloten zu überfordern.
- Technischer Zustand: Eine gründliche und regelmäßige Wartung ist ebenso wie die Inspektion essentiell, um auf der Rennstrecke eine optimale Performance und Sicherheit zu gewährleisten.
Unser Tipp für Einsteiger: Gebrauchte Supersportler, die bereits für die Rennstrecke optimiert wurden, sind für den Einstieg eine sinnvolle Wahl.
Für verschiedene Rennsportarten unterschiedliche Motorradtypen
Der Straßenrennsport
Unter diesem Begriff werden Rennen zusammengefasst, die auf abgesperrten oder speziellen Racing Parcours stattfinden. Hier gibt es unterschiedliche Klassen.
- Superbike: Motorräder dieser Klasse basieren auf Serienmodellen. Allerdings wurden sie speziell für den Rennsport modifiziert. Sie verfügen über 750 bis 1.200 ccm Hubraum und eine Leistung von ungefähr 180 bis 230 PS. Beispiele: BMW S1000RR, Yamaha R1 oder Ducati Panigale V4
- Supersport: Diese Maschinen eignen sich besonders für Nachwuchsfahrer. Sie sind im Vergleich zu Superbikes etwas kleiner, wendiger und weniger PS-stark. Ihr Hubraum beträgt 600 bis 800 ccm und sie bringen 120 bis 150 PS auf die Rennstrecke. Die Kawasaki Ninja ZX-6R oder von eine Yamaha YZF-R6 sind typische Vertreter dieser Klasse
- MotoGP: Derartige Rennmotorräder sind wahre PS-Monster. Hierbei handelt es sich um reine Prototypen ohne Straßenzulassung. Mit einem Hubraum von 1.000 ccm und mehr als 250 Pferdestärken werden Geschwindigkeiten von über 350 km/h erreicht. Beispiele: Ducati Desmosedici GP oder Honda RC213V.
Motocross- und Offroad-Motorräder
Diese Bikes sind in unbefestigtem Gelände mit Hindernissen, Schlamm und Co. in ihrem Element.
- Motocross (MX) Hier sind leichte und robuste Maschinen mit 125 bis 450 Kubik Hubraum mit kurzen Übersetzungen für schnelle Beschleunigungsmanöver gefragt.
- Enduro: Es handelt es sich um eine Mischung aus Motocross- und straßentauglichem Motorrad, die sich auch für längere Distanzen durch unbefestigtes Gelände eignet. Ihr Hubraum bewegt sich in einem Bereich zwischen 250 und 600 ccm.
- Supermoto: Die Strecken bei Supermoto-Rennen setzen sich aus asphaltierten und unbefestigten Abschnitten zusammen. Straßentauglichen Reifen und leistungsstarke Bremsen sind nur zwei der Anforderungen, die diese Motocross Bikes erfüllen müssen.
Trial-Motorräder – die Geschicklichkeitsspezialisten
Bikes für diese Disziplin sind Spezialisten für Hindernisparcours und Geschicklichkeitsrennen. Daher sind diese Maschinen besonders leicht: Sie wiegen meist weniger als 75 kg. Eine minimale Sitzhöhe gewährleistet maximale Bewegungsfreiheit und Kontrolle für den Fahrer. Dazu kommt ein speziell abgestimmtes Fahrwerk.
Dirt-Track- und Speedway-Motorräder
Diese Rennen werden auf ovalen Schotterbahnen ausgetragen. Dafür kommen sehr leichte Motorräder mit Einzylinder Motoren mit ca. 500 ccm Hubraum zum Einsatz. Speedway-Bikes verfügen weder über Getriebe noch über Bremsen. Sogenannte Flat-Track-Bikes ähneln ihren Speedway-Verwandten. Im Gegensatz dazu sind sie jedoch mit Bremsen ausgestattet. Ein eigens modifiziertes Fahrwerk erlaubt eine optimale Kontrolle der Maschine.
Drag-Racing-Bikes
Die Rennstrecke für diese Disziplin ist gerade und asphaltiert, und die Motorräder sind für rasante Beschleunigung ausgelegt.
- Top Fuel Dragster Bikes: In weniger als einer Sekunde beschleunigen die bis zu 1.500 ccm großen Antriebsaggregate die Maschinen auf 100 km/h. Dazu nutzen sie häufig Turbolader oder zusätzliche Nitromethan-Einspritzungen.
- Pro Stock Bikes: Die Basis dieser Kraftpakete sind Serienmodelle, die jedoch sehr stark für diese Rennart optimiert wurden. Ein Hochleistungsaggregat mit 1.000 bis 1.500 Kubik Hubraum sorgt für immense Leistung auf kurzen Distanzen.
Rallye- und Langstrecken-Motorräder
Wer kennt sie nicht, die legendäre Dakar-Rallye? Diese Motorräder sind für solche extremen Bedingungen und Belastungen ausgelegt.
- Mit einem Hubraum von 450 bis 1.000 ccm, einer extrem robusten Bauweise und extra großen Tanks sind Ralley-Raid-Bikes wie die KTM 450 Rallye oder die Honda CRF450 Rallye für lange Distanzen konzipiert.
- Endurance-Racing-Bikes: In dieser Klasse kommen Straßenrennsport-Bikes zum Einsatz, die für Langstreckenrennen ausgelegt sind. Dank verstärkter Fahrwerke und spezieller Beleuchtungssysteme halten sie den Herausforderungen eines 24-Stunden-Rennens stand.